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www.rekowagen.de
www.trambudgie.de
Letzte Änderung: 18.12.2008: Verbleib Tw 21V.
www. Gothawagen .de - Schwerin
Woltersdorf 29 ist der ehemalige Schweriner Triebwagen 24 Schon 1978 gab Schwerin drei Triebwagen und vier Beiwagen nach Woltersdorf ab. Woltersdorf 29 war ursprünglich Schwerin 24II.
Foto: Christoph Heuer.
Die Geschichte der Gothawagen in Schwerin ist insofern bemerkenswert, als sie genau die Entwicklung des Straßenbahnnetzes wiederspiegelt.
Das Schweriner Straßenbahnnetz war traditionell recht überschaubar. Nach dem 2. Weltkrieg bestand es aus der Hauptlinie 3, später 1: Sachsenberg (später Klement-Gottwald-Werk, heute Kliniken) - Zippendorf und der kurzen Linie 2: Werderstraße - Friedhof.
1959 kamen die ersten Gothawagen nach Schwerin, der Tw 20 und der Bw 65 der Typen T57 bzw. B57. 1960 und 1961 folgten jeweils zwei Züge aus T59 und B59. Zusammen mit einigen LOWA-Wagen und teilweise wiederaufgebauten Vorkriegswagen bildeten sie den gesamten, nicht besonders großen, Wagenbestand.
Für zwei große Neubaugebiete wurde die Straßenbahn als Anbindung im öffentlichen Nahverkehr gewählt. Das bedeutete eine starke Vergrößerung von Streckennetz und Wagenpark.
Zuerst entstand die Siedlung Lankow im Nordwesten. 1966 bis 1969 wurden im Vorgriff auf die Eröffnung der Strecke dorthin elf Drei-Wagen-Züge aus T2-62 und B2-62 beschafft. Da die Strecke aber erst am 4. Oktober 1969 in Betrieb ging, waren sieben Züge von 1967 bis 1969 nach Magdeburg verliehen, wo sie unter ihren Schweriner Nummern im Einsatz waren.
Ab 1974 entstand in mehreren Abschnitten die Erschließung des Neubaugebietes Großer Dreesch im Südosten und der Industriegebiete in Wüstmark und Neu-Pampow im Südwesten. Die Straßenbahnstrecken hierher tragen Stadtbahncharakter mit weitgehend kreuzungsfreiem Ausbau und Auslegung für 2,50 m breite Tatra-Großraumwagen T3D und B3D, die ab 1973 eintrafen.
Ab 1976 sank die Anzahl der Gothawagen in Schwerin schon wieder. Drei T59 und vier B59 wurden an die Woltersdorfer Straßenbahn abgegeben, der eine T57 wurde Arbeitswagen, ein T59 wurde verschrottet. Der eine B57 war schon 1972 aus dem Bestand ausgeschieden. Damit waren an Gothawagen nur noch T2-62 und B2-62 im Einsatz.
Einsatzgebiet war spätestens ab 1984 nur noch die Linie 1: Klement-Gottwald-Werk - Großer Dreesch 1. Auf den Strecken nach Neu-Pampow und der Verlängerung nach Großer Dreesch 3 (heute Hegelstraße) waren die Bahnsteige nur für die 2,50 m breiten Tatra-Wagen ausgelegt. Ab September 1987 begannen die T3D, die Gothawagen auch von der Linie 1 zu verdrängen. Der letzte Einsatztag war der 31. August 1988. Die verbliebenen Gothawagen wurden nach Rostock und Dessau abgegeben oder verschrottet.
Fünfzehn Jahre später, 2003, kamen erneut Gothawagen nach Schwerin. Um einen musealen Gothawagen im Bestand zu haben, beschaffte man zwei Arbeitswagen T57 als Einrichter aus Leipzig, die beide ursprünglich in Berlin eingesetzt waren. Ein Wagen wurde als Tw 21IV provisorisch hergerichtet, der andere sollte nach der Restaurierung als Zweirichter zum endgültigen Museumswagen 21V werden, wurde aber im Juli 2008 zerlegt, wobei Teile wie das Fahrgestell zu Ausstellungszwecken erhalten blieben.
Einen original Schweriner Wagen konnte man nicht bekommen, da die drei in Woltersdorf noch eingesetzten Wagen dort noch lange Zeit gebraucht werden.